Usui
Reiki Ryôhô
Usui Reiki Ryôhô (die Heilmethode mit spiritueller
Energie nach Usui) ist nicht verwestlicht, sondern
kehrt zu den japanischen Wurzeln der Lehre ihres Gründers
Mikao Usui zurück.
Er lehrte in Japan seit dem frühen 20sten Jahrhundert, lange
bevor seine Methode in die westlichen Länder exportiert wurde.
Der Schwerpunkt dieser ursprünglichen Lehren liegt auf der
persönlichen Entfaltung und darin, die eigene Spiritualität
im Alltag zu integrieren.
Die
japanische Energiearbeit hat ein eigenständiges System. Die
in diesem System drei wichtigsten Energiezentren werden das untere,
mittlere und obere Tanden (chinesisch: Dantien) oder Hara genannt.
Ziel ist es, die drei Energien in Einklang miteinander zu bringen.
Damit finden wir zur Einheit alles Seienden und zu unserem wahren
Wesen.
Die
Reiki-Methode setzt keinerlei Kenntnisse voraus und sie ist keine
Religion!
Sie kann wie die traditionellen chinesischen Techniken des Qi
Gong oder Tai Chi von jedem erlernt werden. Zunächst dient
sie der Selbsthilfe und kann mit der Übung auch eingesetzt
werden um anderen zu helfen.
Usui
Reiki Ryôhô ist in drei Grade aufgeteilt:
Shoden
= anfängliche Lehre
Okuden = innere/tiefere Lehre
Shinpiden = geheimnisvolle Lehre
Das Erreichen der jeweiligen Grade befähigt den Schüler
die zugehörigen Übungen aus dem richtigen Verständnis
heraus anzuwenden.
Insgesamt
besteht das Reiki-System aus fünf Hauptelementen, welche
die Basis
für jedes Reiki-Seminar bilden:
Durch
fünf Lebensregeln (Gokai) wird eine geistig-spirituelle Verbindung
zur Lehre Mikao Usuis entwickelt.
Traditionelle Übungen und Meditationstechniken.
Das Auflegen der Hände (Teate/Tenohira) zur Selbstheilung
und der Heilung anderer.
Mit dem 2. und 3. Grad können Mantras und/oder Symbole (Jumon
und/oder Shirushi) angewendet werden.
Erhalten von Reiju (Übertragung vom Lehrer auf den Schüler).
In Japan ist es wichtig, dass jemand, der ein fundiertes System
erlernt, dieses von Lehrer zu Lehrer bis zum Gründer zurückverfolgen
kann. Dies ist meine Übertragungslinie für Usui Reiki
Ryôhô: Mikao Usui Kanichi Taketomi Kimiko
Koyama Hiroshi Doi Frans Stiene Barbara Maria
Piel
Lebensregeln
(Gokai) nach Mikao Usui:
Achte
nur auf das Heute.
1. Ärgere dich nicht.
2. Sorge dich nicht.
3. Sei bescheiden.
4. Sei bei deiner Arbeit aufrichtig.
5. Sei mitfühlend mit dir selbst und mit anderen.
Traditionelle
Übungen und Meditationstechniken:
Solche
Übungen beinhalten u.a. die Arbeit mit dem Atem und die Wahrnehmung
des Energieflusses im Körper. Ziel ist es Erde und Himmel
energetisch in sich selbst wahrzunehmen und beide miteinander
zu vereinen. Dadurch entsteht die fortschreitende Wahrnehmung
der Einheit allen Daseins und gleichzeitig verstärkt sich
unser Mitgefühl. Wir lernen immer mehr in uns selbst zu ruhen
und unser Leben im Einklang mit unserem wahren Selbst zu leben,
das in Wirklichkeit mit allem verbunden ist.
Das
Auflegen der Hände (Teate/Tenohira):
Das
Handauflegen ist in unseren westlichen Ländern der bekannteste
Faktor des Reiki-Systems nach Mikao Usui. Während seiner
Lebzeiten war das Auflegen der Hände in Japan sehr populär
und es gab verschiedene Gruppen, die dies praktizierten. Usui
zufolge ist es eine natürliche, angeborene Fähigkeit
des Menschen mit Handauflegen sich selbst und anderen zu helfen.
Sind Menschen jedoch nur wenig mit der Energie verbunden, die
uns eigentlich unermesslich zur Verfügung steht, fühlen
sie sich nach dem Handauflegen schnell erschöpft. Je mehr
wir im Einklang mit uns selbst und allem Dasein sind, umso mehr
Energie kann durch uns fließen.
Teate
bedeutet generell ein Auflegen der Hände wogegen Tenohira
ein strukturiertes System des Handauflegens meint. Ein Anfänger
profitiert zunächst eher von einem strukturiertem System
bis sich seine Wahrnehmungsfähigkeit soweit ausgebildet hat,
dass er eine Unausgeglichenheit der Körperenergieen erspüren
kann.
Mantras
(Jumon) / Symbole (Shirushi):
Ursprünglich
gab Mikao Usui seinen schon energieerfahrenen Schülern,
je nach deren Veranlagung und Fähigkeiten, zu ihrer Weiterentwicklung
ein Jumon oder eine Meditationsanweisung oder ließ den Schüler
mit einer Lebensregel arbeiten. Die ursprünglichen Jumon
entsprechen nicht den Mantras, wie sie heutzutage in der Reiki-Methode
gebräuchlich sind.
Mit
der Systematisierung seiner Lehre führte er für seine
energieunerfahrenen Schüler die Symbole und Mantras
ein, wie sie heutzutage in der Reiki-Methode gebräuchlich
sind. Ihre wahre Bedeutung unterscheidet sich jedoch zum großen
Teil im Vergleich zu dem, was in der westlich geprägten Reiki-Methode
gelehrt wird. Die Jumon und Shirushi ansich besitzen keine magische
Kraft. Sie wurden auch nicht auf etwas oder jemanden angewendet,
sondern dienten ursprünglich zur Vertiefung der eigenen Meditationspraxis.
Mikao Usui gab seinen Schülern zuerst nur das erste Symbol
und/oder Mantra. Wenn ein Schüler eine bestimmte Meditationstiefe
erreicht hatte, wurde ihm das zweite Symbol/Mantra zum weiteren
Üben gegeben, usw.
In
heutigen Reiki-Kursen werden jedoch (auch bei mir) alle drei Symbole
und Mantras gelehrt. Dennoch ist es zu empfehlen zunächst
nur mit dem ersten Symbol/Mantra zu üben, insbesondere mit
dem entsprechenden ursprünglichen Jumon!
Reiju
(Übertragung vom Lehrer auf den Schüler):
Reiju
(spiritueller Segen/Übertragung vom Lehrer auf den Schüler)
ist die ursprüngliche Form dessen, was heutzutage in den
westlich orientierten Reiki-Methoden als Einstimmung oder Einweihung
bezeichnet wird. Mikao Usui selbst vollzog Reiju ohne jegliches
körperliches Ritual.
Er saß oder stand in tiefer Versenkung seinem ebenfalls
meditierenden Schüler gegenüber und so fand natürlicherweise
eine unmittelbare Übertragung statt. Es war eine Kommunikation
auf unbewusster Ebene. Der jeweilige Schüler nahm energetisch
soviel auf, wie es ihm derzeit möglich war.
In
der Usui Reiki Ryôhô Gakkai (der von Mikao Usui gegründeten
Gesellschaft) findet Reiju in ritueller Form, jedoch ohne den
Einsatz von Mantras und Symbolen, statt. Die Schüler erhalten
regelmäßig bei jedem Treffen die gleiche Reiju.
Durch
die amerikanische japanischstämmige Reiki-Schülerin
Hawajo Takata gelangte die Reiki-Methode erstmalig in die westlichen
Länder. Wahrscheinlich in dem Glauben, man könne Reiju
mit der Anwendung von Symbolen und Mantras wirkungsvoller gestalten,
wurden diese in das Ritual eingeflochten. Reiju wurde zu einer
magischen Einstimmung, Einweihung oder Initiation
erklärt, die es angeblich möglich machen sollte Schüler
mit jedem erkauften
Reiki-Grad auf eine höhere energetische Ebene zu befördern.
Ich hoffe, dass hiermit klar ist, dass dies keineswegs der Fall
ist! Denn wenn das tatsächlich möglich wäre, hätte
Mikao Usui von seinen 2000 Anfängerschülern mit Sicherheit
alle oder so vielen wie nur möglich die höchste Ebene
gegönnt. Er hatte jedoch nur 21 Shinpiden-Schüler, von
denen auch nicht alle diesen Grad vollständig abgeschlossen
hatten.
Reiju
nimmt dem Schüler nicht die Eigenbemühungen ab. Aber
sie gibt ihm, durch die Hilfestellung des Reiki-Lehrers, einen
kurzen Einblick in einen Zustand, den er durch regelmäßiges
Üben selbst erreichen kann.
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